Presse

Mehr als nur blosses Musizieren

Zuger Presse vom 8. März 1999
 
Walchwil: Abschiedskonzert von Dieter Gautschi

Mehr als nur blosses Musizieren

Vom Gamellenländler bis Dixieland reichte die Auswahl des Konzertprogramms. Lustbetontes Spiel prägte den Abend.

Die beiden Konzerte der Musikgesellschaft Walchwil vom Wochenende standen mit "Gegensätze" unter einem besonderen Titel. Einerseits hingen im Konzertsaal Ballone mit Musiknoten, andererseits schuf Mirjam Käser ein ebenso attraktives wie farbenfrohes Konzertprogramm, und schliesslich spielte das Blasorchester vor einer geschmackvoll aufgebauten Kulisse. So bekam das Abschiedskonzert des Dirigenten Dieter Gautschi einen besonderen Rahmen. Besonders auch, was die Musikerinnen und Musiker boten, die "Young Band" inbegriffen.

Weiterlesen: Mehr als nur blosses Musizieren

Musikalische Gegensätze meisterhaft interpretiert

Neue Zuger Zeitung vom 8. März 1999

Musikalische Gegensätze meisterhaft interpretiert

Unter dem Motto «Gegensätze» bot die Musikgesellschaft Walchwil ein Jahreskonzert, das jung und alt zu begeistern vermochte.

Der schmucke Gemeindesaal in Walchwil, der punkto Akustik keine Wünsche offenlässt, war bis auf den letzten Platz besetzt, als die Musikgesellschaft am Samstagabend ihr Jahreskonzert mit «La Cittadella» des Holländers Kees Vlak eröffnete. Rita Rust, die charmant und gekonnt durchs Programm führte, gab zu jeder Darbietung wissenswerte Informationen über die verschiedenen musikalischen Werke und deren Komponisten.

Weiterlesen: Musikalische Gegensätze meisterhaft interpretiert

Die 6er-Musik gehört zum Walchwiler Brauchtum

Zuger Presse im Jahr 1998
 
Serie Vereine: Die 6er-Musik gehört zum Walchwiler Brauchtum

Auch ohne Proben schöne Klänge

Die 6er-Musik aus Walchwil überliefert Kulturgut. Seit 1915 ist es Tradition, an diversen Anlässen stets dieselben Stücke zu spielen.

Grosses Gelächter bei Werner Hürlimann und Wolfgang Rust. Dabei wollte die Journalistin doch nur wissen. wie oft bei der 6er-Musik aus Walchwil Proben anstünden. «Es kann passicren. dass eirl vor dem Schiessvereins-Samstag, an dem wir jedes Jahr spielen, eine Probe einberufen. Aber eigentlich geht es auch ohne». schmunzelt Gemeindeschreiber Rust. Wer - wie die 6er-Musik - seit Jahrzehnten in gleichbleibender Besetzung dieselben Stücke zum Besten gibt, spielt bald einmal aus dem Effeff. Den Ansatz haben die Bläser ohnehin von den Proben mit der Musikgesellschaft. der alle sechs Mitglieder angehörend.

Handgeschriebene Noten
Vielleicht mag es auf den ersten Blick langweilig anmuten. immer wieder dieselben Stücke vorzutragen, doch genau dies ist Sinn und Zweck der 6er-Musik. «Wir erhalten Kulturgut». erklärt Bauer Werner Hürlimann. Die handgeschriebenen Noten sind Jahrzehnte wenn nicht Jahrhunderte alt und werden innerhalb der 6er-Musik weitergegeben Die Stücke wurden teilweise vom Mitbegründer Anton Hürlimann verfasst, andere wiederum stammen vom Baarer Pius Signer einige sind aus unbekannter Quelle und besitzen noch nicht einmal einen Namen. Gegründet wurde die Musik 1915 als "kleine Musik" mit fünf Leuten von Lehrer Anton Röllin.
Heute spielen Hans Hürlimann (Klarinette, musikalischer Leiter), Hans Blattmann (Tenorhorn), Hans Bürgler (B-Bass), Kurt Enzler (Bass), Werner Hürlimann (Es-Horn) und Wolfgang Rust (Trompete) in der 6er-Musik, deren instrumentale Besetzung stets beibehalten wird. "Ich habe als Bube schon davon geträumt, einmal in der 6er-Musik zu spielen, habe aber nie eine Chance gesehen", erinnert sich Werner Hürlimann. Schliesslich hat es aber doch geklappt, und wer sich erst einmal einen Platz ergattert hat, gibt diesen so schnell nicht mehr her. Schon früher sei es eine grosse Ehre gewesen, in der Kleinformation zu spielen, und auch heute noch gebührt der traditionsreichen Musik Ansehen.

Tagwache und Geburtstage
Etwa zehn Auftritte absolviert die 6er-Musik pro Jahr. Die Tagwache am Schiessvereinssamstag - sprich die Generalversammlung des Militärschiessvereins - gehört ebenso zum Programm wie der Feuerwehr-vereinsausflug, Geburtstage, Auftritte am Bergfest oder am Fasnachtsdienstag. "Auswärts" spielt die 6er-Musik selten. Werner Hürlimann: "Wenn schon, muss ein Bezug zu Walchwil da sein, wenn einer aus dem Dorf woanders seinen Geburtstag feiert oder einer im Spital ist zum Beispiel." Im September ergibt sich für die Formation eventuell die Möglichkeit, in Holland zu spielen, weil man dann ohnehin mit der ganzen Musikgesellschaft fort weilt.

Radioauftritt verpasst
Einmal - vor etwa 50 Jahren, schätzen Rust und Hürlimann - wurde die 6er-Musik gar eingeladen, in Zürich für Radioaufnahmen aufzuspielen. Stattdessen blockte das Auto der Walchwiler, und die Aufnahmezeit verstrich ungenutzt, während sie ihre Karosse auf dem Paradeplatz herumschoben. So beschränkt sich der Bekanntheitsgrad bisweilen auf Walchwil. Und die Ansässigen mögen die Klänge der Kleinformation - "au wenn si d'Stück lengscht chönd uswändig pfiffe !"
Ein neues Stück hat die 6er-Musik allerdings vor zwei Jahren erhalten. "De Schnapsbränner" heisst es, und arrangiert hat es der Meierskappeler Hubi Knüsel zu Ehren des 60. Geburtstages von Werner Hürlimann. Damit können die den Walchwilern wieder einmal einen neuen Marsch blasen

Karibische Tanzparty in Sandalen

Zuger Presse vom 16. März 1998
 
Walchwil: Jahreskonzert der Musikgesellschaft Walchwil

Karibische Tanzparty in Sandalen

Reisefieber im Walchwiler Gemeindesaal. Die Musikgesellschaft lockte mit Dirigent Dieter Gautschi in wärmere Gefilde. Über mögliche Feriendestinationen wurde zum Auftakt des Konzertes fantasiert in "Free World Fantasy"; ein für die Musikantinnen und Musikanten anspruchsvoller Reisebeginn. Als erste Destination wurde Paris gewählt, wo die Flötistin Marieke van Ommeren mit gefühlvollem und gekonntem Spiel das "Concertino" von André Waignain vortrug.

Weiterlesen: Karibische Tanzparty in Sandalen

In Badelatschen gegen Süden

Neue Zuger Zeitung vom 16. März 1998

Walchwil: Jahreskonzert der Musikgesellschaft

In Badelatschen gegen Süden

Die Musikgesellschaft Walchwil zog es an diesem Wochenende in die Karibik, und sie lud im Rahmen ihres Jahreskonzertes alle Musikfreunde mit auf die Reise an.

Ganz seriös, wie es sich für eine Musikgesellschaft doch eigentlich gehört (möchte man jedenfalls meinen), eröffneten die Musiker unter der Leitung von Dieter Gautschi gemeinsam ihre musikalische Ferienreise mit Blasmusikklängen der pompösen Art. Aber dem geneigten Zuschauer fiel schon bald einmal die effektvolle und absolut ungewöhnlich lockere Dekoration des gesamten Konzertsaales ins Auge; da hiess es erst mal abwarten, was da wohl noch alles kommen möge.

Weiterlesen: In Badelatschen gegen Süden

Aktuelle Seite: Start Pressearchiv