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Zuger Zeitung vom 5. März 2018

Walchwil Die Musikgesellschaft Walchwil hat an ihrem Jahreskonzert ein hohes spielerisches Niveau gezeigt. Nun richten sie den Blick auf weitere Herausforderungen.

Am Samstagabend ist der Walchwiler Gemeindesaal gut gefüllt. Es sind Delegationen aus verschiedenen Vereinen, Guggenmusiken und der Politik gekommen. Die Musikgesellschaft Walchwil spielt auf.

18 jako zz 2Das fünfzig-köpfige Orchester spielte Märsche, Konzertmusik, Musicalstücke und bekannte Popstücke, und sie nimmt sich gerne auch herausfordernden Arrangements an.
Unter der Leitung des Dirigenten Roland Hürlimann entwickelten die Musiker ein enges Zusammenspiel und interpretieren die Stücke feinfühlig. Der kollektive Klangkörper hält seine Form auch in schwierigen Passagen. «Wir sind eine Dorfmusik und machen Musik für unsere Zuhörer », sagt der Präsident Jürg Portmann stolz.

Um das Wohl seiner Zuhörer sorgt sich die MG Walchwil aber nicht nur mit ihrer Musik, sondern verköstigt sie vor dem Konzert auch noch mit Znacht und Getränken. Dazu gab es an beiden Abenden eine grosse Tombola. Zwischen den Stücken leitete Roman Schlegel mit sympathisch hölzernem Charme durch den Abend und überbrückte die Pausen, wenn der Umbau mal etwas länger dauert, mehr oder weniger gekonnt mit eigenen musikalischen Darbietungen. Auf seinem Lieblingsinstrument, den Schlaghölzern. Vielleicht ist das für alle besser so gewesen, als wenn man ihn an eine der lauten Tuben gelassen hätte.

Wenn die Musikgesellschaft Walchwil ihr Jahreskonzert gibt, sind im Gemeindesaal nicht nur die Zuschauerränge
sehr gut gefüllt.

«Nur zusammen kann man Musik machen»

Vor der Pause macht die MG Walchwil Platz für den Nachwuchs und gibt der Walchwiler «Young Band» die Möglichkeit, die Früchte ihrer Arbeit zu präsentieren. Unter der Leitung von Xaver Fässler spielt das Jungorchester der Walchwiler Musikschule unter anderem ein gelungenes «Can You Feel The Love Tonight» von Elton John. Die Musikgesellschaft Walchwil betreibt eine enge Zusammenarbeit mit der Musikschule am Ort. «Wir leisten unseren Mitgliedern etwa einen Finanzierungsbeitrag für Stunden an der Musikschule», erzählt Portmann. So können Niveauunterschiede innerhalb des Orchesters geglättet werden. «Das Wichtigste bleibt aber, dass man sich bei den Proben gegenseitig hilft. Nur zusammen kann man Musik machen.»
Nach dem gelungenen Jahreskonzert wendet sich die Musikgesellschaft nun den Vorbereitungen auf den Wettbewerb am Zuger Musikfestival im Juni vor. Hier will die MG Walchwil mit dem Stück «Caucasian Sketches» von Franco Cesarini punkten. Der Tessiner Komponist wird auch gleich in der Jury sitzen. Ausserdem freuen sie sich auf das Platzkonzert der befreundeten Stadtkapelle Hainfelds aus Niederösterreich in Walchwil im Juli. Wie auch schon letztes Jahr ist die MG Walchwil noch immer auf der Suche nach Klarinettisten.

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